40 Jahre japanische Literatur und Murakami Haruki – Texte, Zeitgeschichte und der Literaturmarkt

Übersetzerwerkstatt 2017
Programm 14.-15. Dezember 2017
Während man in einem amerikanischen Sammelband zur zeitgenössischen japanischen Literatur Ende der 1990er Jahre noch die Perspektive „Ôe and Beyond“ (1999) einnahm, also die neue Literatur jenseits des Nobelpreisträgers Ôe ansiedelte, muss man heute die zeitgenössische Literatur Japans als Entwicklung der Post-Murakami-Phase betrachten.
Tatsächlich schreibt man bald das 40. Jahr seit der spektakulären Ankunft des umstrittenen Avantgardisten Murakami Haruki in einer Literaturlandschaft, die damals noch von den Klassikern der Gegenwart und der bildungsbürgerlichen Intellektualität geprägt war. Nach Murakami verlautbarte man die Strömung der „J-Literatur“, mit ihr hat der Literaturmarkt der Insel viele Talente für ein junges Publikum gefördert.
Murakamis Texte sind nun ihrerseits „Klassiker“, obschon das Werk des „Kultautors“ keineswegs abgeschlossen ist: Im Februar 2017 erschien der aktuelle große Roman „Kishidanchô goroshi“, auf Englisch „Killing Commendatore“. Auf Deutsch wird er in der Übersetzung von Ursula Gräfe nächstes Jahr im Frühling erscheinen.
14. Dezember 2017 ǀ 1. Tag (Teilnahme ohne Anmeldung möglich!)
16.15-16.30 Zum Programm – Lisette Gebhardt ǀ Einführung – Kimiko Nakayama-Ziegler, Ursula Gräfe
16.30-17.00 „Murakami Haruki – Texte, Zeitgeschichte und Literaturmarkt“ – Lisette Gebhardt
17.00-17.30 „Vier Dekaden japanische Literatur übersetzen: Perspektive HOL“ – Asa-Bettina Wuthenow
Teepause / Büchertisch
18.00-19.00 „Murakami übersetzen: Anmerkungen aus der Praxis“ – Ursula Gräfe
19.00-21.00 Abendessen
15. Dezember 2017 ǀ 2. Tag
10.00-11.30 „Murakami als Ratgeber: Lektüre von „Sô da, Murakami-san ni kiite miyô“ / Asahi Shinbunsha, 2000 – Kimiko Nakayama-Ziegler
11.30-13.00 „Die Texte eines Murakami-Antagonisten: Einführung und Übung zu Murakami Ryu“ – Damian David Jungmann
13.00-14.00 Mittagspause
14.00-14.30 „Fragebogen zum Übersetzen“ – Ursula Gräfe
14.30-16.00 „Übersetzungspraxis Murakami Haruki“ – Ursula Gräfe
16.00-16.30 Schlussbesprechung / Planungen
Die Veranstaltung kann auch besucht werden von Angehörigen anderer Universitäten – insgesamt ist die Teilnehmerzahl (am 15. Dezember) auf 15 Personen beschränkt.