Vortragsveranstaltung - „Die Formation des Heisei-Kanons: Ein Forschungsprojekt der Japanologie Frankfurt“
in Kooperation mit der Deutsch-Japanischen Gesellschaft e.V. Frankfurt am Main (DJG)
Zur Veranstaltung:
Der Vortragsabend gibt Einblick in aktuelle Themen und Forschungsergebnisse der japanologischen Literaturstudien. Zudem werden literarische Übersetzungen in einer Lesung präsentiert.
Während sich die Forschungsgruppe um Prof. Dr. Lisette Gebhardt seit 2011 vor allem mit der Post-Fukushima Debatte japanischer Künstler und Intellektueller befasst hat, bot die Ablösung von Kaiser Akihito im Mai 2019 und mit ihr das Ende der Epoche Heisei Anlass, die vergangenen drei Jahrzehnte und ihre literarische Produktion einer Rückschau zu unterziehen. Zu fragen war, inwieweit sich eine vielfach von den japanischen Medien ausgerufene Heisei-Mentalität in den literarischen Texten diskutiert findet: Welche Eigenschaften hat ein Protagonist / eine Protagonistin dieser Ära? Ist nach „Fukushima“ eine Renaissance der politisierten Literatur zu verzeichnen? Welche populären inhaltlichen Tendenzen prägen zeitgenössische japanische Texte? Was bedeutet ikikata-Literatur? Wie steht es um die Kategorien kokubungaku, Nihongo bungaku und J-Bungaku?
— Vorgestellt werden u. a. die Schriftsteller Henmi Yô, Shiraishi Kazufumi, Furuichi Noritoshi, Murata Sayaka und Durian Sukegawa.
Es sprechen:
- Dr. des. Christian Chappelow: „Henmi Yô – ein Autor außerhalb des Heisei-Kanons? Zur Frage des Philosophischen und Politischen in der zeitgenössischen japanischen Literatur“
- Prof. Dr. Lisette Gebhardt: „Das Paradigma des Literarischen im Wandel – Buchmarktdesign, Copywriter-Autoren und neue schriftstellerische Qualität“
- Präsentation der Publikation „Sonderheft Heisei 1989-2019 – Japanische Literatur“, Damian David Jungmann, M.A.
- Literarische Lesung (Christian Chappelow)
Im Anschluss findet in den Räumlichkeiten der Japanologie ein kleiner Umtrunk statt.
Datum: 27. November 2019, 18 Uhr c.t. - es wird um Anmeldung im Sekretariat der Japanologie gebeten.
Ort: Campus Bockenheim, Gebäude Juridicum, Raum 717