Literaturlesung "Die immer gleiche Figur des isolierten Menschen"

Tsuki ni hoeru

Einsam in der Metropole, verloren am Arbeitsplatz, oder als hikikomori gänzlich abgeschottet von der Gesellschaft  – die japanische Literatur bietet in der Heisei-Zeit eine Vielzahl von Szenarien soziokultureller Isolation ihrer Protagonisten. Von etablierten Schriftstellern wie Murakami Ryû (*1952) bis hin zu Newcomern wie Murata Sayaka (*1979) oder Oyamada Hiroko (*1983) ist die immer gleiche Figur des isolierten Menschen fester Bestandteil gegenwärtigen Zeitgeists und dessen textueller Repräsentation. Man kann jedoch sicher die Frage stellen, ob es sich dabei nicht auch um Variationen einer über hundert Jahre andauernden literarischen Auseinandersetzung mit moderner „Einsamkeit“ (kodoku) handelt.

In unserem vorweihnachtlichen Literaturabend wollen wir dieses Jahr auf die bald endende Heisei-Zeit zurückblicken: Gelesen und diskutiert werden zentrale Darstellungen menschlicher Isolation der letzten zwei Dekaden aus dem Bereich der Prosa und der Lyrik.

Um der akademischen Einsamkeit zu entkommen, laden wir im Anschluss herzlich zu einem gemeinsamen Umtrunk ein!

Zeit und Raum: Donnerstag, 13. Dezember 2018, 18-20 Uhr; Raum Jur 717
Organisation: Literaturschwerpunkt - Christian Chappelow, Damian David Jungmann, Cheyenne Dreißigacker