Dr. Philip Lindemer (Japanologie Bonn): "Banaler Militarismus - Manga Mädchen und der Krieg im Genre des moe-miritarii"

Moeyo cover

Niedliche Manga-Mädchen in Panzern aus dem Zweiten Weltkrieg oder in Gestalt von Kampfflugzeugen und Kriegsschiffen sind in den letzten Jahren in Japan am boomen.

Im Zuge des spürbaren Rechtsrucks und zunehmendem Nationalismus der gegenwärtigen japanischen Regierung, mit denen eine Remilitarisierung Japans einherzugehen scheint, ist eine Betrachtung militärischer Elemente und Einflüsse in der Populärkultur für die Frage, ob eine Militarisierung des Alltags (ein banaler Militarimus) stattfindet, wichtig. Der Vortrag gibt einen Überblick über einige ausgewählte Werke der letzten Jahre und erläutert sowohl, wie in diesen Krieg und Militär dargestellt und banalisiert werden, als auch, wie diese Darstellungen von Rezipienten in Japan konsumiert werden. Hierfür wird auf aus der qualitativen Sozialforschung gewonnene Daten zurückgegriffen.

Kurzvita: Philip Lindemer (Jahrgang 1985).  Studium der Asienwissenschaften und Japanologie an der Universität Bonn. Studium und Forschungsaufenthalte an der Kagoshima Universität, Shizuoka Universität und der Universität Tôkyô. Forschungsschwerpunkte sind Populärkultur sowie Fan- und Subkulturen im gegenwärtigen Japan.

Datum: 17. Januar 2019, 18 Uhr c.t.
Ort: Campus Bockenheim, Gebäude Juridicum, Raum 717

Die Veranstaltung kann besucht werden von Studierenden aller Semester des Faches Japanologie. Die Teilnahme und das Verfassen eines Protokolls werden im Sinne der Studienordnung für den Erwerb von CP (Modul J9) angerechnet.