MA Japanologie


Seit dem Wintersemester 2011/2012 gibt es an der Japanologie Frankfurt einen forschungsorientierten Masterstudiengang mit innovativem Konzept.

Der MA-Studiengang "Japan in der Welt: Globale Herausforderungen, kulturelle Perspektiven" trägt aktuellen Entwicklungen in Japan und in der Japanforschung Rechnung, wobei er auch strukturell im Hinblick auf ein kompaktes zielorientiertes Studium ideal optimiert wurde. Er befasst sich mit Japan als wichtigem global player. Im einzelnen werden zum Beispiel der japanische Globalisierungsdiskurs, Makrodiskurse zur japanischen Gegenwartskultur, Wertefragen und japanische Sinnorientierungen, die Neupositionierung Japans als Lifestyle-Nation, innovative Technologien, die mediale Repräsentation von Armut, das japanische Menschenbild im 21. Jahrhundert sowie im speziellen literarische Bestimmungen von Glück und Unglück und Kindheit/Kindheitsbilder in Japan Lehr- und Forschungsthemen sein.

Ziel des forschungsorientierten Masterstudiengangs ist es, die Studierenden zu selbstständiger Forschung auf fortgeschrittenem Niveau zu befähigen. Im Mittelpunkt des Masterstudiengangs stehen die Felder Globalisierung in Japan, Kultur- und Identitätsdiskurse, die Frage nach „japanischen Traditionen“, ideologischen Ausrichtungen und Zukunftsmodellen sowie nach Menschenbildern, ethischen Perspektiven und sozialer Gerechtigkeit. Die genannten Themen werden sowohl im historisch-geistesgeschichtlichen Rahmen behandelt, wie sie auch als künstlerisch-literarische Repräsentationen einer zunehmend komplexer werdenden Gegenwart gesichtet werden sollen.

Der Masterstudiengang befähigt die Studierenden, in einem japanologisch-multidisziplinären Kontext Konzepte des eigenen Faches zu reflektieren, sie weiterzuentwickeln und dann auch zu allgemein diskutierten Theorien und Forschungsentwicklungen in Beziehung zu setzen. Der Masterstudiengang Japanologie entwickelt seine Themen im Wesentlichen aus den Bereichen japanische Literatur und Kultur sowie Kultur- und Ideengeschichte.

Im Schwerpunkt "Kultur- und Ideengeschichte" kommen auch quantifizierende und qualifizierende texttechnologische Verfahren (Stichwort „Digital Humanities“) zum Einsatz.


Ein kurzer Überblick über vergangene und aktuell geplante Veranstaltungen:

- Edo-zeitliche Stadtkultur und -infrastruktur anhand digitaler Karten (Kooperationsprojekt mit dem ARC der Ritsumeikan-Universität)

- Essen und Kochen: die technologischen Hintergründe der Ernährung

- Mann, Frau, Kind, Krieg: Nation und Nationalismus am Übergang zur Moderne

- Utopien in der japanischen Geistesgeschichte?

- Körpervorstellungen. Forschungsansätze und Fallbeispiele

- Tierbilder und tierethische Konzepte in der zeitgenössischen japanischen Literatur

- Gesellschaftkritik im japanischen Gegenwartstheater

- Science Fiction in Japan: Eine Relektüre zentraler Texte

- Post-Fukushima-Literatur und die literarische Perspektive auf die nähere Zukunft / Textlektüren aus dem Fukushima-Archiv

- Relektüre moderner Klassiker: Mishima Yukio

1. Arbeitsgemeinschaft Lektüre kursiver Schriften „Shiranui“: Hauptaktivität ist das Lesen und Übersetzen der in kursiver Schrift (kuzushiji) abgefassten Texte der Frankfurter Sammlung Edo-zeitlicher Texte (Edo bunko)

2. Arbeitsgemeinschaft „Digitale Japanologie Frankfurt“: In der Digitalen Japanologie werden  Projekte mithilfe computergestützter Ansätze (Digital Humanities) entwickelt und durchgeführt

3. Arbeitsgemeinschaft „Nihongo“: Studierende erhalten – neben den regulären Sprachunterrichten – die Gelegenheit, japanische Medienerzeugnisse zu sehen/lesen/hören, auf Japanisch zu diskutieren sowie auf sprachlicher Ebene zu analysieren

4. Arbeitsgemeinschaft „Buchclub“: Es werden Texte der modernen (kindai bungaku) und der gegenwärtigen japanischen Literatur (gendai bungaku) – im Abgleich mit dem japanischen Originaltext – in deutscher oder englischer Sprache gelesen und besprochen

5. Arbeitsgemeinschaft „Zeitgenössische japanische Kunst“: Informiert über ein in der Japanologie wenig behandeltes Gebiet der japanischen Gegenwartskultur und stellt repräsentative Kunstschaffende sowie zentrale Gruppierungen und Strömungen vor


Begleitend zum Masterstudium finden zum Beispiel auch Vorträge von Alumni der japanwissenschaftlichen Studiengänge statt, die anregen sollen und aufzeigen, welche Berufskarrieren auf der Basis eines geisteswissenschaftlichen Japanstudiums bereits erfolgreich verlaufen sind.

Bewerbungsfrist für den Masterstudiengang an der Japanologie Frankfurt zum Wintersemester 2023/2024: 31. August 2023.

Bewerbungen sind zu richten an:

Johann Wolfgang Goethe-Universität
FB 9, Sprach- und Kulturwissenschaften
Japanologie, Sekretariat
Rostocker Straße 2
60323 Frankfurt am Main

Fragen zum Masterstudiengang sowie zum Studium der Japanologie in Frankfurt am Main allgemein an: Dr. Christian Chappelow (Chappelow[at]em.uni-frankfurt.de)



Leitung des Studiengangs:

Prof. Dr. Lisette Gebhardt  (Literatur- und Kulturwissenschaft)
Prof. Dr. Michael Kinski  (Kultur- und Ideengeschichte)


Standortvorteile der Goethe-Universität Frankfurt

Der Rhein-Main-Raum mit der Finanzmetropole Frankfurt bietet gerade auch im Japansektor – vor Ort befinden sich ein japanisches Generalkonsulat, Vertretungen japanischer Firmen, eine aktive Deutsch-Japanische Gesellschaft, eine große japanische Gemeinde und der Wirtschaftsfaktor Flughafen – viele Möglichkeiten. So haben unsere Absolventen hier gute Aussichten auf Stellen und Studierende kommen in den Genuss von Praktika und von studienbegleitenden Jobs.

Das multikulturelle Frankfurt am Main gehört mit seiner zentralen Lage und der Konzentration der Finanzwirtschaft zu den ökonomisch bedeutendsten Städten Deutschlands. Ihren Studierenden bietet die Stadt Frankfurt ein anregendes Umfeld. In Frankfurt sind über 60 Museen und Ausstellungshäuser (u.a. die Schirn, das Städel und das Deutsche Filmmuseum) angesiedelt. Literaturhäuser und zahlreiche Bühnen (z.B. das mehrere Sparten umfassende Schauspielhaus) und Veranstaltungshäuser (z.B. die Alte Oper) ermöglichen eine lebendige Literatur- und Theaterszene. Die jährlich in Frankfurt stattfindende Buchmesse gilt als größte Messe der Printmedienbranche der Welt.

Der Studiengang zeichnet sich durch ein attraktives Betreuungsverhältnis aus, Studierende profitieren darüber hinaus von den zahlreichen Veranstaltungen und asienwissenschaftlichen Projekten.

Weitere Informationen über die Japanologie, das Studium und das akademische Leben in Frankfurt finden Sie hier.

  


Wegweiser zur Bewerbung für den Masterstudiengang „Japan in der Welt: Globale Herausforderungen, kulturelle Perspektiven“

Informationen zum Master-Studiengang "Japan in der Welt: Globale Herausforderungen, aktuelle Perspektiven"

 


Zulassungsvoraussetzungen

(1) Das Studium im Masterstudiengang Japanologie kann nur zum Wintersemester aufgenommen werden.

(2) Die Zulassung zum Masterstudiengang ist beim Prüfungsausschuss des Fachbereichs Sprach- und Kulturwissenschaften der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main zu beantragen. Die Voraussetzungen für die Zulassung zum Masterstudiengang sind:

a) ein erfolgreicher Bachelorabschluss oder mindestens gleichwertiger Abschluss im selben oder einem verwandten Studienfach im Umfang mindestens 180 CP, wobei auf das japanwissenschaftliche Fach mindestens 90 CP entfallen müssen. Über die Gleichwertigkeit entscheidet die akademische Leitung des Studiengangs; Bewerberinnen und Bewerber mit einem Studienabschluss, der weniger als 180 CP bzw. weniger als 90 CP für das japanwissenschaftliche Fach umfasst, können mit der Auflage zugelassen werden, die Differenz der CP im Umfang von bis zu 30 CP nachzuholen;  über die genauen Auflagen entscheidet die akademische Leitung des Studiengangs im Einvernehmen mit dem Vorsitzenden des Prüfungsausschusses; im Zweifelsfall ist der Prüfungsausschuss einzuberufen;

b) ein aussagekräftiges Motivationsschreiben mit Darlegung der fachlichen Interessensgebiete im Umfang von maximal 3000 Zeichen.

c) Kenntnisse der japanischen Sprache (vergleichbar mit Stufe 2 des Japanese Language Proficiency Tests) sind im Diploma Supplement oder durch andere anerkannte Tests, wie dem Japanese Language Proficiency Test Stufe 2 oder ähnlichen Zertifikaten, nachzuweisen.

d) da Fachliteratur zu einem großen Teil auf Englisch vorliegt und sich der Fachbereich Sprach- und Kulturwissenschaften vorbehält, einzelne Lehrveranstaltungen ausschließlich in englischer Sprache anzubieten, werden gute Englischkenntnisse erwartet. Ausreichende Kentnisse der englischen Sprache sind nachzuweisen durch

i) das Abiturzeugnis oder

ii) entsprechende Oberstufenzeugnisse, wobei die Benotung nicht schlechter als "ausreichend" (4,0) bzw. fünf Punkte sein darf, oder

iii) Zertifikate über erfolgreich absolvierte Sprachkurse von deutschen und/oder ausländischen Universitäten, wobei mindestens 120 Stunden Unterricht nachzuweisen sind, oder

iv) Fachgutachten bzw. Lektorenprüfungen über Sprachkenntnisse, die durch Auslandsaufenthalte, Universitätssprachkurse oder im Selbststudium erworbene wurden, oder

v) Zertifikate über einen anderen vom Prüfungsausschuss des FB 09 als gleichwertig anerkannten Nachweis.


Bewerbungsunterlagen

Der Bewerbung sind beizufügen:

  • Antragsformular auf Zulassung zum Masterstudium.
  • Kopie der Hochschulzugangsberechtigung (Abiturzeugnis).
  • Kopie des Abschlusszeugnisses (Anmerkung: Eine vorläufige Zulassung zum Master Japanologie regelt Teil III Paragraph 3 der Ordnung für den Masterstudiengang Japanologie. In diesem Fall reichen Sie bitte alle relevanten Modulnachweise inklusive Noten sowohl für das Hauptfach als auch das Nebenfach ein).
  • das Diploma Supplement oder vergleichbare Unterlagen (Leistungsnachweise über oder Auflistung von besuchten Veranstaltungen inkl. der Modulnoten).
  • Lebenslauf mit Foto.
  • Zudem reichen Bewerberinnen und Bewerber ein Motivationsschreiben mit Darlegung der fachlichen Interessensgebiete im Umfang von maximal 3000 Zeichen ein.
  • Bitte teilen Sie uns auch unbedingt für künftige Nachfragen unsererseits Ihre E-Mail-Adresse mit.

Ausländische Studierende, die noch keinen Bildungsabschluss in Deutschland erworben haben, reichen zusätzlich folgende Unterlagen ein:

Deutsche Sprachkenntnisse für den Hochschulzugang (DSH) siehe § 4 Abs. 2 der Ordnung für den Masterstudiengang Japanologie.


Bewerber/innen, die keinen Abschluss im Fach Japanologie nachweisen können

Bewerber/innen, die keinen Abschluss im Fach Japanologie nachweisen können, werden gebeten, einen Einstufungstest für Japanisch bei den Lektoren der Japanologie zu absolvieren. Zur Terminvereinbarung kontaktieren Sie bitte das Kollegium der Sprachlehrerinnen und Sprachlehrer per Mail an nihongo@em.uni-frankfurt.de.

Eine Bewerbung per E-Mail, Fax oder Telefon ist NICHT möglich. Die Bewerbung ist mit allen notwendigen Unterlagen und unterschrieben per Post an die folgende Adresse zu senden:

Johann Wolfgang Goethe-Universität
FB 9, Sprach- und Kulturwissenschaften
Japanologie, Sekretariat
Senckenberganlage 31
60325 Frankfurt am Main

Bitte beachten Sie, dass die Bewerbungsunterlagen nicht zurückgeschickt werden können. Senden Sie uns deshalb keine Originalzeugnisse zu. Sollten Sie nach sorgfältiger Lektüre aller hier gebotenen Informationen noch Fragen haben, wenden Sie sich bitte an unseren wissenschaftlichen Mitarbeiter Dr. Christian Chappelow (Chappelow [at] em.uni-frankfurt.de).